Beggar’s Opera

Als John Gay 1728 seine »beggars opera« auf die Bühne bringt, »rockt« er sozusagen die Theaterszene. Er stellt nicht nur weite Teile der sogenannten besseren Gesellschaft bloß, er bricht auch mit der herkömmlichen Musiktheatertradition, die sich zu jener Zeit weitgehend am italienischen Musiktheater orientiert. (Händel bspw. inszeniert in diesem Sinne am King’s Theatre) Die Zuschauermassen aus allen Ständen strömen in Gay’s Satire und genießen die lustvolle Zurschaustellung vor allem der Dekadenz und Verdorbenheit der »upper class« und der Politik.

Unser »runderneuerter« Text nimmt unkritisch/heiter die Befindlichkeiten der (nicht notwendig) damaligen Gesellschaft auf’s Korn.

Peachum: »Wo wären wir, wenn wir unsere Ärmsten nicht arm halten würden?«

Ach ja: Ähnlichkeiten mit aktuellen Gegebenheiten wären – rein zufällig – beabsichtigt…

Regie: Martin Menner
Musik und Spiel: Richard Mayr, Thomas Glasmeyer
Text und Ausstattung: Thomas Glasmeyer