Weihnachtsengel sorgte für Frieden

Kleine Riesen-Wintergeschichte mit Nikolaus in Rot im Bildhäuser Hof

Andreas Sietz

Eine kleine Riesen-Wintergeschichte und die Frage, warum der Nikolaus rote Sachen trägt, sorgten für einen bestens besuchten Theaternachmittag im Bildhäuser Hof. Im Rahmen des „Kultur für Kinder“-Programms der Stadt trafen die zahlreichen Kinder und Erwachsenen auf einen „alten Bekannten“ auf der Bühne, denn der Würzburger Puppenspieler Thomas Glasmeyer begeisterte schon des Öfteren seine Fangemeinde im Herzen der Stadt.

Nachdem Glasmeyer sein Jurastudium erfolgreich „nicht“ abgeschlossen hatte, wie er es in seinem Werdegang mit einem Lächeln bezeichnet, erinnerte er sich lieber an seinen Kindheitstraum, an das Spiel mit Figuren und Puppen. Er machte sein Hobby zum Beruf, ist glücklich dabei und vor allem sind die glücklich, die ihm dabei zusehen dürfen.

Jetzt feiert der Puppenspieler „25 Jahre Vagabundenleben“, in denen er von Bühne zu Bühne zieht und Kinderherzen höher schlagen lässt. Die Geschichte spielte in einer Gegend, in der nur ein Berg mit Wetterfichte stand. Mönche zogen vorbei und bauten auf diesem Berg eine kleine Kapelle mit hell klingendem Glöckchen. Keiner wusste, dass im Inneren des Berges zwei Riesen wohnten, die alle 50 Jahre aufwachten, sich gegenseitig zufrieden „verdroschen“ und dann weiter schliefen. Nur diesmal ging das kleine Gotteshaus zu Bruch.

Die Zeit verging und die beiden Gemeinden Oberpoppeln und Unterpoppeln wuchsen am Bergfuß. Die Bürgermeister stritten nur zu gerne, denn jeder meinte, das schönere und bessere Dorf zu haben. Eines Nachts erwachten die beiden kleinen Riesen und das ausgerechnet in der Nikolausnacht. Der heilige Mann in „Rot“, der Weihnachtsengel und der Engelnotdienst sorgten für Ruhe und Eintracht. Die Riesen versprachen, immer artig zu sein und die Kapelle wieder aufzubauen, die Bürgermeister einigten sich, die Menschen rückten zusammen und aus den beiden kleinen Dörfern wurde ein großes.

Tolle und farbenprächtige Kulisse, wunderschöne Puppen und eine runde Geschichte mit Happy End kennzeichneten den Klassiker zur Weihnachtszeit. Am Ende des Stücks durften die begeisterten Gäste des Puppenspiels sogar die Bühne und die Figuren einmal aus nächster Nähe bestaunen.

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